Der Film entstand aus der Erfüllung des Traums, sich mit einem eigenen 35mm Filmprojektor selbst Filme im Kinoformat zu zeigen. Das Experiment ist, die Kamera als Kamera und später als Projektor zu verwenden. Dafür wurde die Kamera zum Projektor umgebaut. Für den Dreh (es ist hier tatsächlich ein Dreh gewesen – siehe Kurbel) war die Zeiss ICA-Kinamo eine Kamera. Sie filmte sich selbst, denn es wurde ihr ein Spiegel vorgehalten. Ist sie Projektor, zeigt sie den Film und somit sich selbst. Sie wird als Kamera und als Projektor mit der Handkurbel betrieben und ist vermutlich der kompakteste 35mm Projektor
Format: 35mm (Vollformat), ca. 16 B/sek
Projektion: Mit umgebauter Zeiss ICA Kinamo Hand-Kamera auf mobile Kleinleinwand
Atlantic35 wird als Teil des von Philipp Fleischmann kuratierten Programms im Rahmen des Europäischen Kurzfilmnetzwerks bei 5 Filmfestivals gezeigt:
Two analog film programs for a European Festival Tour
We are beyond excited to have been invited to curate two analog film programs for the ESFN – the European Short Film Network. The program, which includes works by our alumni from the last 17 years, can be seen at the following European film festivals: Go Short, Oberhausen, Indie Lisboa, Vienna Shorts, Uppsala Short and Short Waves, Poland. Curated by Philipp Fleischmann.
The ‚School for Independent Film‚ is a unique place in the world for people of different origins, social backgrounds and ages to meet and learn about the art form of analog film. It is based on Dante’s quote „WHERE WHAT IS WILLED MUST BE“. This means that an imagination, a passionate interest in a subject and its realization on analog film material is the main focus. For 17 years, the school has been promoting the artistic practice of filmmakers and offering exchange and dialogue with acclaimed film artists, thereby shaping an entire generation of analog filmmakers. The two programs show film works by film school graduates on Super-8, 16-mm and 35-mm film. A cinema of deeply personal and formally independent expression.
Join us!
„Many thanks to everyone making this possible, the ESFN, ViennaShorts, Filmmuseum and all the wonderful filmmakers!“ (Philipp Fleischmann)
Manfred Schwaba mit Rosa John und Antoinette Zwirchmayr, 35mm sw, Vollformat, 15min, Ton: Radio. (c) 2017/18
52 films or: my first garden
Aufführung des Films „52 Films or: My First Garden“ im Programm „Innovatives Kino“ bei der Diagonale 2018 am 15.3. um 23h sowie am 17.3. um 18h im Schubertkino 1.
Schule Friedl Kubelka für unabhängigen Film, 6. November 2017, 19h
MANFRED SCHWABA WOFÜR ZEIT VERWENDEN
Eigentlich ist es alles ein Traumerfüllen. Es ist keine Nebensache, und doch läuft es dauernd mit. Es sind immer nur wenige Sekunden, manchmal Minuten. Aber es ist andauernd. Und es ist wie Malen. Glaube ich, denn ich kann nicht malen. Aber ich filme so, wie ich malen würde. Und alles ist entwickeln. Deshalb auch ständiges Schreiben – also auch eine Oberfläche chemisch verändern, mit den Händen, dem Nachdenken folgend. Und dann diese Kameras. Ohne Strom; mit nur wenigen Minuten Möglichkeit. Oder Sekunden; immer wieder… entscheiden wofür…
Das Thema der Zerrissenheit. Wohin gehen: Das immer schon Gewollte realisieren oder einem Pflichtbewusstsein nachkommen – Landschaftsarchitektur oder Filmemachen? Statt der Filmkamera eine Leica. Ein Foto = 2 Filmkader. Was passiert beim Projizieren im 35mm Projektor? Eine Zweiteilung? Wie lange hält der Garten in Norwegen? Wie hell ist die Mitternachtssonne im Juni? Das Umkehrmaterial (also Dia-Film) ist Unikat und macht das Kopierwerk obsolet.
DIAGONALE, Felstival des Österreichischen Films, Graz, März 2017 Miniplex Kurzfilmabend – Mank, 1.9.2017
Seit Sommer die Bolex als Photokamera, zum Festhalten. Bis zum 11.11.2016. Ab dann für Ilse Aichinger. Am nächsten Tag der erste Schnee, er mischt sich mit den Spuren des Selbstentwickelns. Wofür Zeit verwenden?
Uraufführung: 30.10.2016, Viennale – Vienna International Film Festival 2016
Eric Pleskow hat in seinem Leben so manches auf Kinofilm gebracht. Hier wird er selber mit diesem Medium porträtiert. Andere bildhafte Sequenzen lässt Friederike Mayröcker zeitlebens durch ihre Sprache entstehen. Gemeinsam mit Pleskow ist sie hier selbst Bild. Durch ihr Schaffen, ihre persönliche Grundhaltung, vor allem durch ihre Energie reichen Pleskow und Mayröcker weit in die Zukunft als Zeichen eines positiven Vorausschauens. Dies war der Grund, warum ich beide in einen Film bringen wollte – mit einer Handkamera aus den 1920 Jahren. Die Filmlänge resultiert aus der Verwendung von Photo-Kleinbildfilmen, die eben jeweils 72 Bilder lang sind. Für Ihre Entwicklung ist kein Filmkopierwerk nötig…
thanks to: Hellmut Göbl, Eva Rotter, Katja Wiederspahn
Uraufführung: Diagonale –Festival des Österreichischen Films 2016 (Programm Innovatives Kino)
November 2016: Österreichisches Filmmuseum – The Last Machine (Vienna, Austria) IHME Art Festival Helsinki, 2017
Synopsis Ein 35mm Film und der Atlantik. Die Erfüllung zweier Wünsche gleichzeitig.
Realisierung 82 Bilder, sw-Kleinbildfilm, Halbformatkamera (agat18k), 35mm sw-Kopie, ohne digitalen Zwischenschritt. Länge: 3 Sek., 12Frames, mit Vor und Nachspann: 17 Sek.
Oder: Letzten Sommer fragte ich zwei Freundinnen, ob sie wohl ans Meer fahren würden. Barbara Mayer bejahte. Ich gab ihr die kleine weißrussische Halbformatkamera, erklärte ihr, wie sie damit einen Film drehen sollte und bat sie, das Meer für mich zu filmen.
Olaf Möller in IHME: Manfred Schwaba always wanted to film serious waves. When he heard that a friend of his travelled to the Atlantic ocean, he handed her a small camera. Here’s what he found when he got the camera handed back… Atlantic35 is in fact only some three and a half seconds long. Like a breeze it will drift through the audience. Once asked about presenting the film in a loop as an installation he brusquely declined – Atlantic35 shall never be more than an apparition!
Grete Binder wurde am 28. Juni 1914 geboren, an jenem Tag, als Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie ermordet wurden. Jeden Sommer verbringt sie im Haus in Weyregg am Attersee. Eher später, erst um 10 Uhr, steht sie auf. An diesem Sommertag musste sie Feuer machen, zuerst von außen, damit es besser zieht. Sie hat mir viel erzählt an jenem Vormittag, später ist sie zum Bootshaus gegangen, die Sonne ist dann doch noch rausgekommen. Am Nachmittag hat sie mir dann ihren beliebten Liptauer gemacht, mit Sardellenpaste.
Dieser Kurzfilm ist ein Augenblick auf eine Person, die einer Zeitreise gleichkommt.
Looking for the rememberance. From Jesenic, northeast of the Ceck Republik to Osoblaha, passing by Ziegenhals (Goats-neck). Hoping to find those buildings from the old town, marked as jewish in the old city map. Arrived in Osoblaha it comes clear, that everything has gone. Except everything after the war…
Regie, Konzept, Schnitt: Manfred Schwaba Kamera: Manfred Schwaba, Roland Tusch, Arno Wachtler Künstlerische Assistenz: Juli Fritz
Wächterhaus 123
Haus der Architektur, Graz, 2013
Ein Teil des „Welterbes Semmeringbahn“ wurde abgerissen, um schließlich schneller in den Süden zu kommen, unter dem Berg durch. Verschwinden musste gerade so wenig, dass kein Aufschrei folgte – aber immerhin ein ganzes Haus. Gebaut für den Betrieb der von Carl Ritter von Ghega errichteten Bahn. Der Denkmalschutzkonvention „Charta von Venedig“ entsprechend wurde der Abriss dokumentiert. Entstanden ist ein filmisches Triptychon. Vorher mussten noch alle an der Sicherheitsunterweisung teilnehmen. Doch bis alle da waren, kam es zum stillen Requiem für das Wächterhaus. Bis schließlich der Sipo zu tröten begann…
The new course of the southern railway tracks to the Semmering Base Tunnel necessitated removing guard house 123, listed as part of the “Semmering Railway” UNESCO world cultural heritage site built by Carl Ritter von Ghega. In keeping with the “Venice Charter” monument convention, demolition was documented in great detail. Once the tunnel is completed, the aim is to use the excavated material to build a landscape sculpture commemorating the guard house.
Der Film wurde gefördert durch: BMUKK, Abteilung IV/3 Denkmalschutz Unterstützung: Institut für Landschaftsarchitektur, BOKU Wien; ÖBB
2012/2013 16mm BW d.OF (no subtitles) Der Ton wird im Saal life per NAGRA Tonbandgerät zugespielt (sound added life with NAGRA Taperecorder) 7min
Mitwirkende Franz Schuh, Adalbert Engel +, Sylvia Engel+
Franz Schuh
Franz Schuh und meine 1981 verstorbene Mutter haben zur selben Zeit im selben Gemeindebau im 15. Bezirk (Wien) gewohnt. Diese zufällige Tatsache war Anlass, Franz Schuh über den Wiener Gemeindebau Ende der 1950er, Anfang 60er Jahre zu befragen. Gefilmt mit der Bolex H16 (Federwerk-Kamera), der Ton wurde per NAGRA Tonbandgerät aufgenommen und wird während der Vorführung auch so abgespielt. So entstand auch die Möglichkeit, einen kurzen Ausschnitt des 9,5mm Film-Archivs meines Großvaters Adalbert Engel auf 16mm zu kopieren und in den Film einzubauen. Der Film ist eine Annäherung an Interferenzen zwischen der vergangenen Zeit, die von Franz Schuh lebendig gehalten wird und den verwendeten Aufnahmemedien (16mm Film, Magnetband-Aufzeichnung).
2012 Originalformat: 16mm, Farbe, Mono Vorführformat: 35mm, Farbe, Stereo Dolby SR Lichtton, 1:1,37 12 min
Mitwirkende Florian Brand, Klangforum Wien, Speisewagen der SZ Richtung Ljubljana
Notiz Speisewagen
Viennale 2012;
WDR Rundfunkttheater Köln, Dezember 2012
Das Oboenquintett von James Clarke wird in einem Slowenischen Speisewagen von Mitgliedern des Klangforum Wien zur Aufführung gebracht. Diese Situation wird in Echtzeit mittels Film und Ton festgehalten. Ein zentrales Element ist die 16mm BOLEX Filmkamera. Sie hält immer nur Teile des Stückes fest, da ihr Federwerk spätestens nach 29 Sekunden aufgezogen werden muss, um wieder aufnehmen zu können. Sie ist somit Teil der Tonspur (Geräusch des Federwerkmotors bzw. dessen Aufziehen). Ein analoges Tonbandgerät (NAGRA) nimmt die Musik, die Geräuschkulisse des Speisewagens und die Geräusche der Filmkamera auf und legt sie dem Film als Rückgrat der Echtzeitaufnahme zugrunde.
Der Film (das bewegte Bild ohne Ton) stellt hier zwei unterschiedliche Denksituationen gegenüber: Das Konzert als Moment höchster Konzentration und den Speisewagen als Ort der Kontemplation. Im parallel aufgenommenen Ton kommen beide Situationen wieder zusammen – werden aber in ihrem Wesen verändert, erneuert. Der Speisewagen als Instrument zum Abschweifen wird in Kombination mit der zeitgenössischen Musik ein Ort zum konzentrierten Denken, die Gedanken gehen ihren Weg, dehnen sich aus. Filmstreifen und Tonspur sollen zeigen, dass der Speisewagen weit mehr vermag als sich seiner zentralen Aufgabe zu widmen jemand von A nach B zu bringen.
Die Methode der Echtzeitaufnahme versucht, Musik, Speisewagen und das Medium des analogen Films als gleichwertige Elemente zu sehen. Die künstlerisch – filmische Umsetzung soll die beiden genannten Denksituationen in einen Rahmen bringen: Aus Konzert und Speisewagen wird ein Notizbuch, dessen schreibende Hand als offene Frage, nämlich ohne zu notieren, im Bild bleibt. Zu Beginn des Films ist – ohne Ton – die Slowenische Zierleiste außen am Speisewagen zu sehen, dann die Mitwirkenden im Waggon, die Plätze einnehmend und schließlich, aus dem Fenster blickend, mit dem Kaffee vor sich. Alles noch ohne Ton. Dann beginnen die Mitwirkenden des Klangforums das Oboenquintett zu spielen. Die Kamera blickt jedoch Richtung Heft: In immer wieder wechselnden neuen Ausschnitten sind Heft, Stift, Hand, der Tisch, die Kaffeetasse und nicht zuletzt das Fenster, also die Landschaft zu sehen. Die Mitwirkenden des Klangforums bleiben als reale, jedoch nur angedeutete Bewegung im Bild. Und immer während des Aufziehens der Kamera wird das bild zum Ton, ohne etwas zu zeigen, … es bleibt schwarz. Nach Ende des Musikstücks zeigt der gezoomte Blick, wieder ohne Ton, in die vorbeistreifende Landschaft das erweiterte Denken … nach der Musik, statt dem Schreiben. Der slowenische Speisewagen fährt derweilen nicht mehr…
Credits
Der Film wurde durch die Unterstützung folgender Institutionen realisiert: BMUKK – Abt. Film, MA7 –WIEN KULTUR, ERSTE Bank Group, Fa. Kodak Dank an Juli Fritz!
Mein Großvater (Adalbert Engel) meinte immer: Was weans einmal von uns find’n – a Koladosn. Ich frage mich: was werde ich einmal von mir lesen – so viele leere wunderschöne Hefte hab ich schon. Aber in ein paar steht schon etwas drin. Und draußen spielt sich das Mysterium der zwitschernden Vögel innerhalb der Geräuschkulisse meiner Pelzgasse ab.
Screening: 11. August 2011 im Rahmen des „Filme am Strom-Screenings“,Wien
Als ich die Titel abfilmte, wussten wir noch nicht, was da kommt und wie es heißen wird. Dann war B. plötzlich da, die Kamera auch – ein Monat lang täglich, im Fluss einfach…
Eisenbahnfan bin ich glaube ich deshalb geworden, weil ich immer so begeistert war, dass die Liliputbahn dahin gleitet, obwohl unter dem Wagon einmal Wiese, einmal Asphalt, einmal Kies ist. Und das auf zwei dünnen Schienen! 2010 hatte ich die Bolex mit und wollte das unbedingt festhalten. Wie ich also zum Bubentraum wurde.
Ein Abend im damaligen Atelier von Juli Fritz. Mit einem Kunstlichtfilm in der Bolex; Ich muss unbedingt was machen. Und ich trinke diesmal nichts – Nur ich bin da. Also muss ich mich filmen. Draußen regnet es, das Atelier sieht aus wie eine Tiefgarage. Extrem uncharmant. Ich auch?
2009 1280×720, 29,97fps, .mov – Format auf DV PAL, 25,00 fps, 720×576 Farbe Mono 3min 36sec
Die Aufnahme – the recording
Ein Nagra-Bandaufnahmegerät und die Geräuschkulisse vor dem Fenster der eigenen, also bereits sehr vertrauten Umgebung. Die Kombination dieser zwei faszinierenden Dinge/Ereignisse wird in drei gleich langen Einstellungen festgehalten. Gefilmt wurde mit einer HD-fähigen digitalen Kompaktfotokamera; dem entgegengesetzt wird die hochempfindliche Band – Aufnahmetechnik des perfekten technischen Gerätes. Und letztendlich ergibt sich eine Echtzeit-Dokumentation jener Räume, in denen die meiste Zeit verbracht wird.
A journey with Florian Brand to Debrecen, Miskolc, Kosice. Mostly traveling by Dining Car. In the eastern Europe Countries old fashioned Ding Cars, very elegant, are still in charge. The pleasure traveling by these touring events can’t be honored enough.
A trip to Kiev and Lviv in Ukraine 2003. Kamera und Ton: Gerhard Wieser, Anna Witkowska, Sophie Meingassner, Manfred Schwaba
One week through the Ukraine. Kiew and Lemberg (LVIV). Filmed on super8. Sound recorded on Dictaphone. A fantastic range of impressions, smells and people.
1999 Super8 to VHS Original Sound: Diktaphon 14min
Super acht auf VHS
Aufgeführt im Rahmen des Filmfestivals „Movcities“ im November 1999 Kabelwerk, Tschertteggasse, November 10-21, 1999
Credits: After Image Productions, Wien
Eine Reise durch Rumänien, Bulgarien, Griechenland mit der Bahn, begleitet von einer super8 Kamera, gefilmt von Florian Brand, Stefan Wache, Manfred Schwaba. Ton mit einem Band-Diktiergerät. Schließlich wird der Film zusammengeschnitten und dann in der Hälfte geteilt. Dann werden beide Teile gleichzeitige an die Wand projiziert. Zusätzlich wird ein Rahmen aus Dias an die Wand geworfen. So entsteht eine mehrfaches Bildkomposition, die mit Video8 abgefilmt wird und auf VHS aufgenommen wird. Heute undenkbar.
1999 I did a big journey by train, together with two friends. We did not by Interrailtickets, because this would have cost much more. Rumania, Bulgaria and Greece impressed us very strongly. The Dining cars in Bulgaria are something nobody can imagine in the western European countrys. We filmed with 3 Super8 Cameras, cutted the Films at home, projected two at once, copared with Dias (which were masked at the two Film-positions) and combined the result with the original sound we recordet by a very small Dictaphone. It was shown at the MOVCITIES Film Festival, Kabelwerke Vienna 1999.